Google+ Local: Bleibt der Wurm drin?

Theoretisch ist das lokale Branchenverzeichnis von Google eine tolle Sache. Mit einem komplett ausgefüllten Google+ Local Profil werden lokale Unternehmen oder Dienstleister gefunden und schaffen sich damit eine wichtige Säule für die Neukundengewinnung im Internet. Dass Google ein hervorragender Marketingkanal ist, liegt vor allem daran, dass die meistgenutzte Suchmaschine als erste Anlaufstelle dient, wenn jemand nach einem Elektriker, Masseur oder Fitnessstudio in der Nähe sucht. Doch seit der Einführung von Google+ Local im Mai letzten Jahres ist der Wurm drin.

Wieso. Was sind denn die Probleme von Google Plus Local?

Es gibt zwei Hauptprobleme mit Google+ Local: zum einen entstehen ständig neue Bugs (Programmierfehler) und zum anderen ist der Kundenservice für Fragen rund um Google Plus Local sehr dünn. Allerdings gibt es Hoffnung, denn vor zwei Tagen berichtete Mike Blumthal, dass Google jetzt echte Ansprechpartner zur Verfügung stellt, die bei Problemen im Bestätigungsprozess helfen. Der Service wird zunächst auf die USA beschränkt, ist aber ein lang ersehnter Schritt in die richtige Richtung.

Zwar konnten auch bisher schon Fragen aus dem System heraus gestellt werden, dann kam aber oft nur eine automatisierte und/oder inhaltslose Antwort. Auf Hilfe konnte man eigentlich nur in den Foren hoffen, die von ehrenamtlichen Helfern mit viel Leidenschaft betreut werden. Auch Google Mitarbeiter schalten sich dort zuweilen ein, gehen dann aber eher auf allgemeine und nicht auf individuelle Fälle ein.

google plus local wurm

Für Unternehmer, die sich in erster Linie um ihr Tagesgeschäft kümmern möchten, ist Google+ Local im Moment eher ein Zeitfresser. Nur ist es für lokale Standorte und Geschäfte einfach zu wichtig, um es zu ignorieren. Anders ausgedrückt, wer nicht bei Google zu finden ist, der gibt potenzielle Neukunden an den Wettbewerb ab.

Schon der Weg war lang, zu Google+ Local

Google hat in den letzten Jahren intensiv daran gearbeitet, ein hauseigenes Branchenverzeichnis aufzubauen. Dabei kam es immer wieder zu kleineren und größeren Veränderungen, vor allem aber gab es auch immer wieder neue Namen. Den Anfang machte der Google Maps Eintrag, dann kam das Lokale Branchencenter, was kurze Zeit später in Google Places umbenannt wurde und letztes Jahr zu Google+ Local wurde. Ein knappes Jahr zuvor, hatte Google eine Social Media Plattform auf den Markt gebracht, auf dem Unternehmen sich, ähnlich wie bei Facebook, eigene Unternehmensseiten einrichten konnten.

Beide Netzwerke haben erst nebeneinander her existiert, bis Places in das Google+ Netzwerk eingezogen ist. Für die Unternehmer, die sowohl einen Local Eintrag, als auch eine Unternehmensseite bei Google Plus hatten, gab es die Möglichkeit diese beiden Profile miteinander zu verknüpfen. Die Idee dahinter erschien sinnvoll, bis immer mehr Fehler auftauchten.

Zusammengelegte Seiten erschienen noch verwurmter und fehleranfälliger, als alles was die Experten bis dahin mit dem lokalen Branchenverzeichnis von Google erlebt hatten. Bis heute hält es sich die Empfehlung, die beiden Seiten besser nicht miteinander zu verknüpfen. Selbst wer die Richtlinien aufmerksam liest und alles befolgt, dem kann es passieren, dass der Standort einfach als „geschlossen“ angezeigt wird oder dass immer wieder Duplikate mit falschen oder veralteten Unternehmensdaten erstellt werden, auch wenn sie schon mehrere Male gelöscht wurden. Auch die Anzeige der Bilder scheint willkürlich. Besonders frustrierend ist, wenn diese Duplikate auch noch besser ranken.

Google+ Local ist weitaus mehr als ein Re-Branding des alten Branchenverzeichnis. Die Integration in Google Plus war einer von vielen Schritten, sämtliche Google Services miteinander zu vernetzen. Die Idee hinter diesem Konzept ist sehr machtvoll und komplex. Ist vielleicht kein Wunder, dass da manchmal der Wurm drin steckt.

Die Verwaltung des Google+ Local Eintrags

Im Moment gibt es bei Google+ Local zwei Stellen, an denen Unternehmensdaten (Adresse, Telefonnummer, Beschreibungstext des Unternehmens, Bilder, Videos) verwaltet und aktualisiert werden können. Einmal über das ehemalige Places Dashboard und innerhalb des Google Plus Netzwerkes. Hört sich verwirrend an? Ist es auch. Fangen wir mit dem Google+ Netzwerk an.

Google Plus Local: Profil bearbeiten

Wer sich unter seinem Profil einloggt bzw. Administrationsrechte für eine Google+ Local Seite hat, der kann Änderungen im Profil vornehmen, indem er auf „Profil bearbeiten“ klickt. Von dort kommt man zu einem Bereich, in dem man Öffnungszeiten, Telefonnummer und Beschreibungstext hinzufügen kann. Das ist eine sehr logische Vorgehensweise. Nur genau hier ist ein Wurm drin. Denn die Daten, die hier eingegeben werden, werden manchmal mit den Daten aus dem Places Dashboard überschrieben. Vor allem wer sich die Mühe macht, Bilder über das Profil hoch zu laden, wird enttäuscht. Denn sie sind (noch) nicht öffentlich einsehbar.

Im Moment häufen sich die Hinweise, dass Google nicht mehr alle Daten aus dem Places Dashboard überschreibt. Zumindest scheint es inzwischen möglich zu sein, einen längeren Vorstellungstext zu veröffentlichen. Wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden!

Aus Nutzersicht macht es mehr als Sinn, die Bearbeitung des Profils wie oben zu ermöglichen. Die Frage ist also, warum Google überhaupt noch am Places Dashboard festhält? Handelt es sich dabei nicht um ein Relikt aus alten Zeiten, das nicht mehr gebraucht wird? Nicht ganz.

Es gibt ein paar Funktionen im Places Dashboard, die es (noch) nicht bei Google+ Local gibt. Allen voran ist, dass mehrere Einträge zentral gemanagt werden können und zwar durch den Bulk-Upload, der z.B. für Franchisegeber mit vielen Standorten sehr effizient ist. Des Weiteren, und das ist wieder für jeden sehr interessant, können im Places Dashboard Statistiken eingesehen werden, auf denen die Anzahl der Impressionen (wie oft ist der Eintrag erschienen) und die Klicks (wie oft hat jemand drauf geklickt) angezeigt werden.

Places Dashboard Impressionen und Klicks

Ein dritter Grund könnte sein, dass es sich beim Places Dashboard um eine etablierte und intern gut funktionierende (vor allem aber wertvolle) Datenbank handelt, die das Branchenverzeichnis im Moment noch komplett trägt. Vermutlich ist es nicht förderlich, sie einfach abzuschalten, aber sehr kompliziert, sie mit dem neuen System zu integrieren.

Wenn dann mal alles funktioniert, wird Google+ Local ein starkes Kundenmanagement System

Es ist davon auszugehen, dass das Dashboard entweder ganz verschwinden oder zumindest besser integriert wird. Bis es soweit ist empfehlen wir, Google und seine Chancen für Unternehmen im Auge zu behalten. Die, die Google+ immer noch als Geisterstadt bezeichnen und dementsprechend wenig ernst nehmen, haben sich vermutlich noch nicht damit beschäftigt, dass Google+ nicht einfach ein neues Facebook werden will, sondern in ganz anderen Dimensionen denkt. In welche Richtung das gehen könnte, hat Sebastian Socha in zwei sehr ausführlichen Artikeln auf dem KennstDuEinen Blog beschrieben (Hier und hier).

Mehr zum Thema erfahren Sie außerdem in dieser Artikelserie:

Warum Google Plus anders ist als die Anderen (Teil 1)

Gezielte Ansprache: Warum Google Plus anders ist als die Anderen (Teil 2)

Empfehlungsmarketing: Warum Google Plus anders ist als die Anderen (Teil 3)

Personalisierte Suche: Warum Google Plus anders ist als die Anderen (Teil 4)

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