Buchvorstellung: Google+ Einstieg und Strategien für erfolgreiches Marketing und mehr Reichweite

Als der Briefträger am letzten Freitag das Buch „Google+ Einstieg und Strategien für erfolgreiches Marketing und mehr Reichweite“ von Björn Tantau vorbei gebracht hat, haben wir uns riesig gefreut. Denn Google’s Suchmaschine ist ein mächtiges Instrument zur Neukundengewinnung im Internet. Und mit Google Plus kommt nun eine soziale Ebene hinzu. Allerdings ist Google+ anders als die anderen Social Media Plattformen, denn diese „soziale Ebene“ legt sich wie eine Schicht über andere Google Produkte und verbindet diese miteinander, ganz vorne dabei natürlich die mächtige Suchmaschine. Google+ entwickelt sich damit zu einer Art Schaltzentrale, einem Multitool zur Kommunikation, mit dem man sowohl privat als auch öffentlich spannende Sachen machen kann.

Über den Autor

Björn Tantau kennt die Power hinter diesem Netzwerk und hat sich die Mühe gemacht einen Leitfaden als Einstieg zum Marketing mit Google Plus zu schreiben. Das Buch richtet sich an Google+ Neulinge, die erfahren wollen, wie Unternehmen von dem Netzwerk profitieren und wie sie es am sinnvollsten in die Online-Marketing Strategie einbinden können.

Im Jahr 2006 hat er die Online-Marketing Agentur Tameco in Hamburg gegründet. Seit Anfang 2012 ist er bei TRG – The Reach Group tätig und leitet dort nicht nur die Social Media Abteilung sondern ist auch Senior-Berater für Suchmaschinenoptimierung und Social Media.

Über das Buch

Der Titel des Buches bringt die Agenda klar auf den Punkt und das Inhaltsverzeichnis ist vielversprechend. In 12 gut strukturierten Kapiteln geht es um alles vom Anlegen des persönlichen Profils, über Datenschutz und Privatsphäre Einstellungen, die besonderen Funktionen von Google+ (Circles, Stream, Chat, Sparks) bis hin zu, wie man eine Unternehmensseite erstellt, Inhalte teilt und eine aktive Community aufbaut. Doch dabei bleibt es nicht. In den letzten drei Kapiteln, geht Björn Tantau auf den ganz besonderen Aspekt der Suchmaschinenoptimierung ein, stellt sinnvolle Apps und Extensions vor, und befasst sich mit Google+ Local, bevor er noch einen Blick in die Kristallkugel wagt.

Damit hat er sich eine Menge vorgenommen und das Buch in zwei Teile geteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit der privaten Nutzung von Google Plus und der zweite Teil geht auf spezielle Marketing-Features ein, mit denen sich die Reputation im Internet steigern lassen. Die Einteilung ist deswegen sinnvoll, weil ein privates Profil Voraussetzung für eine Unternehmensseite ist. Jedoch kratzt er streckenweise nur an der Oberfläche dessen was das Inhaltsverzeichnis verspricht. Generell hätte das Buch von mehr Beispielen aus der Praxis stark profitiert. Doch darf man dabei nicht vergessen, dass es in kurzer Zeit geschrieben wurde und dass es auch nach einem Jahr immer noch ein junges Netzwerk in der Entwicklungsphase ist.

Nichtsdestotrotz erwähnt das Buch alle wichtigen Funktionen und macht den interessierten Leser auf die vielfältigen Möglichkeiten mit Google+ aufmerksam. Auf 223 Seiten wird man durch die Welt von Google Plus geführt und kann sich im Anschluss entscheiden welche Features für einen selber am interessantesten sind und mit was man sich in Zukunft etwas tiefgreifender auseinandersetzen möchte. Das Buch ist angenehm zu lesen. Schrifttyp, Größe und Layout sind wunderbar strukturiert, so dass man das Buch zwischendurch zur Seite legen kann und schnell wieder den Einstieg findet.

Für wen ist das Buch geeignet?

Die beiden Teile des Buches setzen unterschiedliches Know-How voraus. Während der erste Teil so gut wie gar kein technisches Wissen erfordert, werden im zweiten Teil Grundkenntnisse der Suchmaschinenoptimierung und HTML vorausgesetzt. Hier werden zwei Zielgruppen angesprochen, die vom jeweils anderen Teil des Buches im Zweifel weniger profitieren. Denn wer SEO und HTML Grundkenntnisse hat, der wird vermutlich auch in der Lage sein, sich durch den Anmeldeprozess durchzuwurschteln (der übrigens von Google ausgezeichnet begleitet wird) und für den wird sich der erste Teil streckenweise etwas hinziehen. Umgekehrt, wird jemand ohne diese Kenntnisse dem zweiten Teil nicht mehr so leicht folgen können. Auf der anderen Seite ist so für jeden was dabei.

Das Buch eignet sich für alle, die einen Überblick über die besonderen Funktionen von Google Plus haben möchten. Um das meiste aus dem Buch herauszuholen, sollten Sie sich bereits mit dem Thema Social Media Marketing beschäftigt haben und ungefähr wissen, wie Sie auftreten möchten und welche Inhalte Sie produzieren können, denn zum Thema Strategien werden nur stellenweise Lösungen geboten.

„Die Methoden, die ich hier vorstelle, sind keine konkreten Empfehlungen, denn nach Rom führen bekanntlich viele Wege. Mir geht es vielmehr darum, Ihnen mögliche Wege aufzuzeigen, damit Sie es aus eigener Kraft schaffen, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln.“ (S. 142)

Es stimmt, dass jeder eine eigene Strategie entwickeln muss, aber die paar wenigen Beispiele (Umfragen zu Google+) bzw. die Verweise zu Playstation, Pepsi und Britney Spears sind zumindest für lokale Dienstleister und Handwerker weniger relevant.

Kapitel 12: Google+ Local, Google+ Events und die Kristallkugel

Da wir uns hier bei WinLocal intensiv mit der lokalen Suchmaschinenoptimierung beschäftigen und wir lokalen Unternehmen auch die Optimierung ihres Google+ Local Eintrages anbieten, war ich natürlich ganz besonders gespannt auf dieses Kapitel. Leider haben sich hier einige Fehlerteufel eingeschlichen.

Generell sollten KMU, die einen Standort haben und dort Kundschaft empfangen ihren Google+ Local Eintrag verifizieren. Bei dem Eintrag  geht es nämlich nicht darum, dass man den Account erst anlegen muss, sondern Google erstellt ihn einfach mit den Daten aus anderen Branchenverzeichnissen. Genauso wie beim ehemaligen Places. Im Zweifel haben Sie bereits einen Google Plus Local Eintrag, auch wenn Sie es gar nicht wissen. Um das herauszufinden, googeln Sie am besten Ihren Firmennamen + Stadt und schauen sich die lokalen Suchergebnisse an.

Google+ Unternehmensseiten sind etwas anderes als Google+ Local Seiten

Zugegeben, Google macht es uns im Moment nicht einfach, denn für lokale Unternehmen gibt es zwei verschiedene Einträge: die Google+ Unternehmensseite, die man selbst anlegen muss, und die Google+ Local Seite, die von Google angelegt wird und die Sie verifizieren müssen. Schon in Kapitel 8.2 wäre es sinnvoll gewesen diesen Unterschied herauszuarbeiten. Dort geht es nämlich um die Kategorie für eine Google+ Unternehmensseite und diese Entscheidung ist von großer Bedeutung. Legt man die Unternehmensseite als lokales Geschäft an, kann Google den Account in Zukunft mit dem Google+ Local Eintrag zusammenführen. Entscheidet man sich für eine andere Kategorie, ist das in absehbarer Zeit nicht möglich. Wichtig ist das vor allem deswegen, weil man die Kategorie im Nachhinein nicht mehr ändern kann.

Google+ Local ist das ehemalige Google Places

Google+ Local ist das, was früher Google Places war. Alle Google Places Einträge wurden Ende Mai 2012 nach Google Plus geschoben und in Google+ Local umbenannt. Es handelt sich um genau dieselben Einträge, mit denselben Daten als Grundlage, sie kommen nur in einem anderen Design daher bzw. die Übermittlung der Daten hängt an manchen Stellen, gerade im Bereich Bilder.

Lokale Suche bei Google vs. lokale Suche bei Google+ Local

Etwas ungenau ist auch die Beschreibung, wie man eine solche +Local Seite findet. Auf den Seiten 214ff. vermischt Björn Tantau aus Versehen die Suche bei Google mit der Suche bei Google+ Local, was erhebliche Auswirkungen auf die Anzeige der Ergebnisse hat. Die Screenshots der Suchtreffer zu „TRG“ und „Gebrauchtwagen“ auf den Seiten 214/215 sind die Suchergebnisse aus der normalen Google Suche. Der dazugehörige Suchvorgang, der auf Seite 216/217 erklärt wird, bezieht sich aber auf die Suche bei Google+ Local, innerhalb des Google+ Netzwerkes. Es gibt also innerhalb von Google+ Local eine eigene Suche nur für lokale KMU.

Der Hinweis auf diesen Unterschied ist deswegen wichtig, weil selbst nicht-eingeloggte Google Nutzer, bzw. die, die gar kein Google Plus Profil haben wollen, in der Suchmaschine von Google auf die +Local Seiten treffen können. Es können also auch potenzielle Geschäftskontakte erreicht werden, die gar nicht im Google+ Netzwerk aktiv sind.

Auf Seite 215 werden die lokalen Suchergebnisse aus der Google Suche präsentiert mit dem Hinweis, dass diese direkt auf die Google+ Unternehmensseite verweisen. Zwar stimmt es, dass dort ein Link mit dem Linktext „Google+ Seite“ angegeben ist, dieser Link führt aber nicht zur Google+ Unternehmensseite, sondern zur Google+ Local Seite. Google+ Local ist sozusagen ein Netzwerk innerhalb von Google Plus, das auch „von außen“, also aus den normalen Suchergebnissen erreicht werden kann. Das bietet sehr interessante Möglichkeiten für das lokale Marketing.

Was Zagat wirklich bedeutet

Auch bei dem Zagat ist ein kleiner Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. So schreibt Björn Tantau auf Seite 216:
„Die Datenbasis von Google+ Local ist übrigens nicht identisch mit der von Google Places! Im Herbst 2011 hat Google den Restaurantführer Zagat übernommen – von dort stammt nun ein Großteil der Daten.“

Das stimmt so nicht. 1) Die Datenbasis von Google+Local ist genau dieselbe, wie die von Google Places. 2) Zwar hat Google Zagat tatsächlich gekauft, doch nicht (nur), um von dort Daten zu bekommen, sondern um das bisherige Bewertungssystem zu revolutionieren. Auf Google Places wurden lokale KMU mit einem Sternesystem (1 Stern=schlecht, 5=super) bewertet. Mit Zagat haben sich die Sterne in eine 30-Punkte Skala und in eine mehrdimensionale Bewertung umgewandelt. Was damit gerade passiert steht allerdings in den Sternen. Denn das Punktesystem ist nicht gut bei KMU angekommen, außerdem ist diese mehrdimensionale Bewertung in Deutschland noch nicht aktiv.

„Echte“ Bewertungen gab es auch schon bei Google Places

Des Weiteren schreibt er: „Bei Google Places konnte man auch bewerten. Google+ Local geht aber einen Schritt weiter und zeigt echte Erfahrungsberichte an.“ (S.216) Ich bin mir nicht sicher, was mit „echte“ Erfahrungsberichte gemeint ist. Ohne auf das Thema Fake-Bewertungen eingehen zu wollen, konnte man auch bei Places schon „echte“ Erfahrungsberichte schreiben.

Der Unterschied zu Google Plus Local besteht darin, dass diese inzwischen nicht mehr anonym verfasst werden können, sondern einem Google+ User namentlich zugeordnet werden. Tatsächlich kann man ohne Google Plus Account gar nicht mehr bewerten. Bei Places hingegen, konnte man noch anonym bewerten was zu leidenschaftlichen Debatten geführt hatte. Denn es gibt Dienstleistungen, gerade im Erotik oder im medizinischen Bereich, die nicht jeder unbedingt öffentlich bewerten möchte, aber man ist so begeistert, dass man trotzdem gerne eine Empfehlung geben möchte.

Standorterkennung gibt es nicht nur bei Google+ Local, sondern auch in der normalen Suche

Auf Seite 217 wird der Trend der lokalen Suche, vor allem für Smartphone Nutzer, erwähnt. „Für solche User ist Google+ Local natürlich ein echter Mehrwert, denn über das iPhone erkennt Google+ sofort den Standort des Suchenden […].“ Dazu lässt sich hinzufügen, dass auch die normale Google Suche bereits seit einiger Zeit den Standort des Internet-Nutzers und zwar nicht nur bei mobilen Endgeräten, sondern auch bei ganz normalen Desktop Computern nutzt.

Wie sinnvoll ist ein Buch über ein so schnelllebiges Thema wie das Internet?

Schon beim Schreiben des Buches war dem Autor bewusst, dass es sich um ein schnelllebiges Thema handelt und dass einige der Informationen schon kurze Zeit nach Erscheinen veraltet sind. Vermutet hat er das vor allem mit den Google+ Events, die tatsächlich noch vor Erscheinen, aber nach Redaktionsschluss eingeführt wurden. Das gleiche ist mit Hangouts on Air passiert. Persönlich bin ich trotzdem der Meinung, dass es Bedarf für solche Einführungen auch im Printformat gibt. Außerdem gibt es im digitalen Zeitalter eine hervorragende Lösung dafür, wie man ein solches Buch länger relevant halten kann: eine begleitende Webseite, auf der Aktualisierungen und Neuerungen vorgestellt werden.

Und genau die gibt es auch. Unter www.gplusbuch.de sollen laufend aktuelle Infos erscheinen. Die URL führt auf ein G+ Profil, das extra für dieses Buch eingerichtet wurde. Gute Idee, aber leider gibt es dort keine aktuellen Infos (Stand 23.08.2012), aber das Buch ist ja auch gerade erst erschienen und dass wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Man kann dort aber jetzt schon ein paar Kapitel als Leseprobe runterladen.

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