Den Werbefilm aufwerten – Zeitraffer-Aufnahmen mit Kamera erstellen TEIL 1

Der erste Werbefilm für das eigene Unternehmen steht an? Sie haben jedoch überhaupt keine Idee wie aus langweiligen Bildern, ein wundervoll anzuschauendes Video gestaltet werden kann? Hier ein kleiner Tipp! Fangen wir doch noch einmal von vorn an und entwerfen gemeinsam einen Zeitraffer-Film (auch „Timelapse“), genannt. Im heutigen ersten Teil geht es vor allem um die Grundlagen zur Umsetzung einer Timelapse. Sobald Sie herausgefunden haben wie Ihr grober Drehplan aussehen könnte und welche Elemente im Film definitiv zu sehen sein sollten, haben Sie eine gute Vorstellung davon, welche Ausrüstung zur Umsetzung Ihres Films notwendig ist.

PreProduction-Einstellungen

Es ist vor jedem Filmdreh von enormer Wichtigkeit das Filmequipment zu checken. Gerade wenn es sich um Timelapse-Aufnahmen handelt. Man überprüft also am besten immer ob die gesamte Ausrüstung vorhanden ist. Lieber zweimal als keinmal. Oft geht bei einem Dreh auch Equipment verloren oder kaputt. Hier hilft meist die Mitnahme von mehreren benötigten Komponenten welche zur Filmaufnahme dienen.

Hier ein paar wesentliche Komponenten die man immer im Kamerarucksack dabei haben sollte:

– Kamera Body & Objektiv
– Speicherkarten & Batterien
– Intervalometer
– Tripod
– Kamera-Reinigungs-Werkzeug
– Polarisationsfilter, ND Filter

Bevor Sie Ihren Rucksack letztendlich schließen und sich zum Dreh begeben, achten Sie darauf, dass alle Linsen der Objektive sauber sind und auch keine Steinschläge vorhanden sind. Solche können später nach einer längeren Aufnahmesession, unschöne Überraschungen auf den Fotos mit sich bringen.

Kameraeinstellungen

Für die Umsetzung einer Zeitraffer-Sequenz benötigt es am besten eine DSLR-Kamera. Der Hauptpunkt liegt nämlich darin, dass eine Timlapse aus einzelnen Bildern(Fotos) besteht und diese in der Nachbereitung zu einem Film zusammengesetzt werden. Natürlich kann man dies auch mit einer herkömmlichen Kamera durchführen! Jedoch sind bei einer DSLR die Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung deutlich besser, da die meisten Kameras die Funktion besitzen, Fotos im RAW Format aufzunehmen.

RAW ist ein Rohdatenformat welches meiner Meinung nach die beste Voraussetzung für eine perfekte Timelapse darstellt. Der Vorteil liegt dabei auf dem Zugriff aller Bildinformationen welche zur Nachbearbeitung von Farben eine hohe Wichtigkeit darstellen. Dazu jedoch später mehr! Welche Einstellungen sind nun noch zu beachten um einen Zeitraffer-Film perfekt umzusetzen?

Aufnahmemodi der Kamera

Bei den Aufnahmemodi gibt es je nach Kameramodel und Hersteller die unterschiedlichsten Programme. Man kann aber davon ausgehen, dass die hier genannten Modi auf jeder DSLR zu finden sind.

Automatik (Fotos und Movie)
Kreativ-Automatik
Programmautomatik
Blendenautomatik
Zeitautomatik
Manuell (Fotos und Movie)
Custom (3 Einstellungen)

Für einen Zeitrafferfilm ist es immer am besten, die Aufnahme mit der manuellen Einstellung zu regeln. Somit haben Sie die volle Kontrolle über die Kamera und können sowohl die Verschlusszeit als auch die Blende manuell einstellen. Wofür diese beiden Sachen gut sind, sehen Sie jetzt!

Verschlusszeit

Die Verschlusszeit ist ein wichtiger Faktor für die letztlich zu entstehende Aufnahme welche man erreichen möchte. Damit wird die Belichtungszeit bezeichnet welche durch einen Kameraverschluss gebildet wird. Bei hoher Belichtungszeit verschwimmen die Bilder, bei geringer sind sie stabiler und Flimmerfrei.

Zusätzlich kann man mit der Verschlusszeit die Helligkeit eines Bildes beeinflussen. Hohe Belichtungszeit = Helle Aufnahme. Niedrige Belichtungszeit = Dunklere Aufnahme. Diese Helligkeitswerte können allerdings noch mit ISO und Blende korrigiert werden.

Blende

Die Blende steuert die Schärfentiefe des Bildes und auch die Helligkeit. Je größer und offener die Blende umso geringer ist die Tiefenschärfe. Je geschlossener die Blende umso Schärfer ist die Tiefeneinsicht.

Focus und Zoom

Wenn Sie ein bestimmtes Motiv für eine Timelapse-Aufnahme ausgewählt haben, dann ist es natürlich wichtig, dass dieses im Mittelpunkt steht. Das bedeutet, der Fokus der Kamera muss auf das gewünschte Objekt ausgerichtet sein. Der Zoom soll ein Objekt für eine Aufnahme näher bringen oder von der Stelle wo sich die Kamera befindet, entfernen.

Beide Varianten sind sowohl während der Aufnahme einstellbar, können aber auch in der Nachbearbeitung noch manipuliert werden. Wichtig ist es vorher zu wissen wie das Bild aussehen soll und ob eine Nachbearbeitung dieser zwei Einstellungen möglich ist.

Weißabgleich und ISO

Der Weißabgleich dient dazu, die Kamera auf die Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort einzustellen. Die digitale Aufzeichnung von Bildern sowie die Videotechnik erlauben – wie auch die analoge Technik – eine den Lichtverhältnissen angepasste Farbtemperatur. Bei DSLR-Kameras gibt es neben dem Vollautomatischen Weißabgleich auch vorgefertigte Weißabgleich’s-Einstellungen.

Bei ISO wird die Lichtempfindlichkeit des Aufnahmemediums (CCD Sensor) mit einem ISO Wert angegeben. Gängig sind ISO Werte von 50 bis 3600, wobei kleinere Werte für geringe Lichtempfindlichkeit und größere Werte für höhere Lichtempfindlichkeit stehen. ISO 100 ist demnach doppelt so lichtempfindlich wie ISO 50 und ISO 200 doppelt so empfindlich wie ISO 100.

Ab einem ISO-Wert 1600 nehmen allerdings kleine Artefakte im Bild zu. Im Bild wird dies als Rauschen wahrgenommen. Je geringer der ISO umso hochwertiger sind letztlich die Bilder. Besser ist es immer sich Licht über eine externe Lichtquelle in den Sensor zu holen!

Intervalleinstellungen

Die Ermittlung der optimalen Einstellungen für die Kamera bei der Aufnahme von Zeitraffersequenzen ist eines der schwierigsten Teile des gesamten Prozesses. Eine perfekte Einstellung gibt es leider nicht. Jede Szene erfordert eine individuelle Anpassung. Um jedoch herauszufinden was für den eigenen Werbeshot mit einer Timelapse-Sequenz wichtig ist, schauen sie sich folgende Punkte an.

-Was wollen Sie erreichen?
-Zu welcher Tageszeit schießen Sie Ihren Zeitraffer?
-Wie lange soll Ihr Zeitraffer werden?
-Welche Art von Wirkung wollen Sie mit Ihrem Schuss zu erreichen?
-Welche Brennweite benötigen Sie für Ihren Schuss?
-Was soll im Fokus stehen?
-Gibt es während der Aufnahme ein bewegtes Objekt?

Dies sind nur ein paar Fragen die Sie kennen sollten, wenn sie Ihre Kamera bestmöglich auf das bevorstehende Shooting einstellen möchten. Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist die Dauer der Intervalleinstellung. Diese liegt in der Regel zwischen 1-3 Sekunden, abhängig von der Kamera, die Sie verwenden, wie lange Ihr Film werden soll und welcher ISO-Wert vorliegt. Zusätzlich ist noch entscheidend ob ob Sie in JPEG oder RAW schießen.

Bei RAW werden größere Speicherkarten vorausgesetzt da ein Bild in RAW eine Menge an Speicher benötigt. Jedoch bietet das RAW Format eine hohe Flexibilität bei der Nachbearbeitung. Es ist viel einfacher eine Timelapse in der Nachbearbeitung zu beschleunigen als zu verlangsamen. Eine zusätzliche Berücksichtigung die Sie beachten müssen ist das Einstellen eines zu großen Intervall auf Ihrem Intervalometer. Dies kann dazu führen, dass sich ein bewegtes Objekt innerhalb zwei geschossener Bilder aus dem Film herausspringt da dieses Objekt während des zu großen Intervalls nicht aufgenommen wurde.

PostProduction-Einstellungen

Hier kommt es schlussendlich darauf an, welche Fotoformat gewählt wurde. JPEG oder RAW. Entscheidet man sich für das informationsreiche RAW-Format muss in der Nachbearbeitung eine Umwandlung von RAW in JPEG durchgeführt werden. Das liegt daran, dass die Timelapse als Bildsequenz über den Quicktime-Player geladen und dort auch zu einem Film zusammengesetzt wird. Für welches Videoformat man sich entscheidet wird in den EXPORTEINSTELLUNGEN bei Quick-Time festgelegt.

Wie so ein Import in Quick-Time aussieht, welche Exporteinstellungen für ein bestmögliches Aussehen gewählt werden sollten und vor allem wie man von Anfang bis Ende eine TimeLapse durchführt, erfahren Sie im ZWEITEN TEIL der Erstellung einer Timelapse für Werbefilme.

Bis dahin, viel Erfolg beim Equipment-Check im Rucksack!
Felix

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Video Marketing II – Windows Movie Maker zur Erstellung von Werbevideos
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P.s. Zum Schluss noch ein Beispiel für eine Timelapse im Werbefilm:

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